
Gleich vorweg die Kelten als großes Volk gab es nicht. Es gab verschiedenste keltische Stämme, die sich im Bedarfsfall zusammenschlossen, um z.B. Krieg gegen einen weiteren keltischen Stamm zu führen oder sich gegenseitig im täglichen Leben zu unterstützen.
Der Handel unter den Stämmen wurde sehr gepflegt und auch die naturbezogene Ausrichtung sowohl des täglichen Lebens als auch des Glaubens, war eine Verbindung.
Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen wurden bei den Griechen und den Römern gefunden. Davor gab es keinerlei Verschriftlichung. Die Weisheiten und Lehren über die Götter, die Heilkunst, Geschichten über Helden wurde in mündlicher Form von Generation zu Generation weitergegeben. Dies war eigentlich das mächtigste Instrument, welches die keltischen Stämme hatten. Worte können die Seele berühren und die Essenz der Wahrheit weitergeben. Worte sind Macht und wer die Macht zu nutzen und lenken weiß, besitzt die Macht über sich selbst, sowohl verdunkelnd als auch erhellend.
In Irland wurden Steine gefunden mit besonderen Einkehrbungen in einer bestimmten Reihenfolge, die in Aufzeichnungen der christlichen Kirche erwähnt sind.
Darin ist auch eine Geschichte überliefert, in der der Gott Ogma die Zeichen für das Ogham durch den Flug der Kraniche übermittelt bekommen hat. Ogma, ein Gott im Verband der Túatha dé Danann, stand in der keltischen Mythologie für den Gott des Krieges, der Poesie, des Wortes und der Weisheit. Ogma bedeutet auch Honigzunge, dass so viel heißt wie, dass er sehr gut mit Worten umgehen konnte und seine Worte sehr weise wählte. Seine Worte rannen runter wie Öl.
Durch das Beobachten der Kraniche und deren Flug, sah er verschiedenste Formationen und leitete damit die 20 +1 Schriftzeichen ab. Das Ogham besteht aus vier Achmes, das Familie bedeutet und jeweils fünf Pflanzen. Die eine Pflanze, die extra genannt ist, ist die Mistel und diese ist der Allesheiler und Verstärker für die anderen Zwanzig.
Die Zahl fünf ist der Sitz der Göttlichkeit und verbindet uns mit der Urquelle über das Kronenchakra. Den Boden aller Dinge, sowie die Stabilität und die Wurzel wird durch die Zahl vier verkörpert. Die Zahl 21 wiederum zeigt die Chancen und Erfolge, die Erfüllung und die Vollkommenheit an.
Gelesen wird das Ogham von unten nach oben bzw. von links nach rechts. Die sogenannten Kranichfüße zeigen den Beginn des Buchstabens oder des Wortes an. Die Achmes haben Striche nach links, nach rechts, quer oder von links nach rechts. Jedem Oghamzeichen ist einer Pflanze zu geordnet und kann daher auch für verschiedenste Ebenen benutzt werden. Die Zeichen und die Essenz der Pflanzen haben sowohl Wirkung in der Materie als auch in der seelischen und in der Energie Ebene, je nach Anwendung.
Besonders Hinweisen möchte ich darauf, dass dies Ogham Zeichen sind und keine Runen. Runen kommen aus dem skandinavischen Raum und haben sich durch die Germanen in unseren Breiten etabliert.
Laut Aufzeichnungen in Irland, teilweise auch in Schottland, wurden die Ogham Zeichen vorwiegend an Grenzsteinen verwendet, wo der Name des Besitzers des Landes vermerkt war. Doch durch Auseinandersetzung mit den Zeichen kann jeder für sich die Wirkung des Oghams erfahren und in sein Leben integrieren.
Wichtig dabei ist zu wissen, dass Worte Macht haben und das gesprochene Wort mit Achtsamkeit benutzt werden will. Die Natur von allem was ist zu verstehen, bedeutet die Liebe in allem zu sehen. Denn die Energie der Liebe ist die einzige Macht im Universum, die Macht hat.
Blessings
Monja