
Die Elementar-Altäre gliedern sich wie folgt:
- Norden – Erde – Bergkristall – Gnome – rot/braun
- Osten – Luft – Federn, Glöckchen – Feen, Sylphen - blau
- Süden – Feuer – Drachenfigur – Drache, Salamander – gelb/orange
- Westen – Wasser – Muscheln, Wasserschale – Undinen, Nixen – grün
Weiter gibt es dazu folgendes zu sagen:
Norden
Im Norden wohnen die Gnome und Zwerge. Sie sind die Hüter der Erde und somit unter Tage tätig. Eine Kerze im Norden bringt Kummer und Sorgen, den diese Bewohner mögen kein Feuer und sie nehmen es einem sehr übel, wenn man darauf keine Rücksicht nimmt. Daher im Norden NIE eine Kerze auf den Altar stellen. Außerdem steht der Norden für das Warten auf einen Neubeginn und ich ordne im das Ogham Eibe zu, den diese steht auch für das Ende und das Warten auf einen neuen Lebenskreislauf.
Das Jahreskreisfest Samuin, 31.10. auf 1.11., und die Göttin Ceridwen, sowie Gweynn ab Nudd, der Herr der Anderswelt und der Elfen, sind im Norden beheimatet.
Samuin ist das letzte Fest im Jahreskreis und zugleich der Neubeginn für das nächste Jahr. Ein Ahnenfest, sowie um Rückschau auf das Alte Jahr zu halten, aber auch eine Vorschau auf das Neue Jahr zu machen.
Da die Schleier in die Anderswelt sehr dünn sind, ist ein übertreten zu Samuin einfacher, auch als Lebender. Die Rückkehr kann sich, wenn man Gweynn ab Nudd begegnet bei seiner wilden Jagd, jedoch etwas verzögern. Denn eine Nacht bei den Elfen ist im Leben hier 100 Jahre und 1 Tag. Die wilde Jagd von Gweynn ab Nudd ist ein Reinigungsprozess für die Erde und für einen selbst, um sie wieder in Balance zu bringen. Er zieht mit seiner Hundemeute, die rote, für das weibliche, und weiße, für das männliche, Augen haben, um die Welt und versucht diese wieder in Balance zu bringen. Auch das heutige Halloween wird von Samuin abgeleitet. Die Feen finden Menschen sehr schön und versuchen sie in die Welt der Feen mitzunehmen bzw. Kinder auszutauschen, wenn diese nicht verkleidet sind.
Ceridwen ist die Jennige, die den Kessel des ewigen Lebens bewacht. Sie macht aus dir lauter kleine Teile, schmeißt dich in ihrem Kessel des Lebens und rührt lange und bedächtig, sodass du wieder neu geboren werden kannst.
Im Norden ist der Archetyp der weisen Alten beheimatet. Die alte Weise ist die Jennige, die sich im Hintergrund hält und ihr Wissen und ihre Erfahrung denen zur Verfügung stellt, die Fragen kommen und Rat suchen.
Osten
m Osten wohnen die Feen und die Luftbewohner, die Sylphen. Diese Himmelsrichtung ist gekennzeichnet durch ihre Luftigkeit und Heiterkeit. Um den Elementarwesen gerecht zu werden, gibt man Federn und kleine Glöckchen auf den Altar, den diese Spiegeln sie wieder. Kerzen sind kein Problem, außer die Bewohner sind zu Späßen aufgelegt. Dann kann es schon mal passieren, dass die Kerzen ständig ausgehen. Das darf man ihnen nicht übel nehmen, denn es macht Spaß andere zu Necken und seine Wesenszüge aus zu nutzen. Doch auch eine Bitte damit aufzuhören ist hier angebracht, der sie dann auch gerne nachkommen.
Der Osten steht für Neubeginn und ich ordne ihm das Ogham Birke zu, den diese steht für Innere Jugendlichkeit und Wagemut etwas Neues zu Beginnen und sein Herz dafür zu öffnen.
Das Jahreskreisfest Imbolc, 2.2., und die Göttin Brigid sind im Osten beheimatet.
Imbolc ist das Frühlingsfest der Kelten. Es ist ein Lichtfest, da die Tage wieder länger werden, außerdem beginnt das Gras zu sprießen, die Schafe bekommen ihre ersten Lämmer und die Natur zeigt die wilde unbändige Kraft eines Neubeginnes. Die Zeit für Weissagungen für das kommende Ernte Jahr ist günstig.
Brigid ist vom Archetyp her, die jungfräuliche Göttin, die sich ausprobiert, alles darf und nichts muss. Sie kennt keine Begrenzung und ist wild und unbändig. Sie wird auch als Göttin des Feuer, der Fruchtbarkeit, des Herdes und aller fraulichen Künste verehrt. Ebenso ist sie bewandert in der Kriegskunst. Heute ist noch das St. Brigids Cross vielen ein Begriff.
Süden
Im Süden wohnen die Drachen, Salamander und andere Feuerwesen. Hier ist das Feuer, das pure Leben, die Sonne zu Hause. Drachenfiguren, Kerzen und alles was mit Sonne und Wärme zu tun hat, hat hier auf dem Altar seine Berechtigung. Als Schützer des weiblichen und männlichen sind die Drachen entweder in rot oder weiß zu sehen. Es gibt sie jedoch auch als Elementar-Drachen von Erde, Luft, Wasser und Feuer. Sie haben dadurch unterschiedliche Qualitäten und Energien.
Im Jahreskreis wird dem Süden das Fest Beltane, 30.4. auf 1.5., und der Gott Bel zugeordnet.
Beltane ist das Fest der Vereinigung von Gott und Göttin. Die Göttin vereint sich mit der Natur. Es geht um die Fruchtbarkeit und die Ablösung des Winterkönigs vom Sommerkönig.
Es werden zu Ehren des Sonnengottes Bel Beltane-Feuer entzündet. In dieser Nacht ist aller erlaubt. Beim May Pol werden an einem Eichenstamm rote und weiße Bänder miteinander verwoben, für die weibliche und männliche Energie. Der Kranz besteht aus Weißdorn-Ästen. Dieser stellt den Gral dar und steht im Ogham für die Priesterschaft und deren Energie. Angeführt wird diese Zeremonie von den Green Men, dem Mittler zwischen den Göttern und den Menschen. Der Eichenstamm ist als phallisches Symbol zu sehen. Die männliche Kraft bringt in der weiblichen Mutter Erde die Natur weiter zum blühen und gedeihen.
Bel ist der Gott der Sonne und des Feuers. Er gibt das Leben allen Dingen. Bel ist Schützer der Fruchtbarkeit, der Wissenschaft und Medizin, der heißen Quellen, des Feuers, des Erfolges, des Wohlstandes, sowie der Reinigung, der Nutzpflanzen und der Viehherden.
Der Archetypus der Muttergöttin herrscht hier in dieser Himmelrichtung vor. Ich übernehme Verantwortung für mich und andere.
Westen
Im Westen wohnen die Undinen, die Wassergeister bzw. Nixen. Auf diesem Altar herrscht das Wasser vor und alles was damit zu tun hat, wie Muscheln, Sand, Schwemmholz etc. Die wässrige Energie ist dazu gedacht, dass sich etwas reinigen kann, sich vorbereiten kann für einen Übergang in etwas anderes. Aus dem Ogham-System ordne ich dem Westen die Eiche zu. Sie steht für die selbstlose Liebe und Hingabe, sowie den hell erleichternden Geist der Natur, das lebenspendende Geschenk an Mutter Natur.
Im Jahreskreis gehört das Fest Lughnasad, 2.8., und der Gott Lugh in die Himmelsrichtung Westen.
Der Gott Lugh ist der Gott der Sonne und des Krieges und er gibt sich zu Lughnasad, Erntedank, als Opfer hin, damit die Ernte unbeschadet und üppig eingebracht werden kann. Er geht eine neuerliche Verbindung mit Mutter Erde ein, indem er zurück geht und sich opfert. Als Gottheit ist er ein Multitalent, den Lugh war als Zimmermann, Steinmetz, Schmied, Harfenspieler, Poet, Druide, Arzt und Golfschmied berühmt. Weiter hatte er die Funktion als Herr des Krieges, Schützer der Magie, des Handels, der Reinkarnation, des Blitzes, der Gewässer, des Kunsthandwerkes, der Handarbeiten, der Reisen, der Kampfkunst, der Schmiede, der Dichter, der Harfenspieler, der Musiker allgemein, der Geschichtenerzähler und –wissenschaftler, der Zauberer, der Heilkunst, der Rache, der Einweihung und auch noch die Gabe der Prophezeiung inne.
Das Fest Lughnasad ist ein Völlereifest. Es wird der Beginn der Ernte gefeiert und gleichzeitig wird für das Vorhandene gedankt. Jeder gibt und jeder nimmt.
Vom Archetypus her ist man in der schon gereiften Mutterrolle. Man ist zwar noch Mutter, aber doch bereits an der Schwelle zur Alten Weisen. Die Kinder sind zwar noch zu Hause, doch gehen schon vermehrt ihre eigenen Wege.
Auszug aus meiner MasterThesis, 2016
Blessings
Monja